Venezuela ist ein südamerikanisches Land mit einer reichen Kultur, einer vielfältigen Natur und einem tropischen Klima. Auswandern nach Venezuela kann für Deutsche eine spannende Erfahrung sein, aber auch einige Herausforderungen mit sich bringen. Zu den Vorteilen gehören die niedrigen Lebenshaltungskosten, die freundlichen Menschen. Zu den Nachteilen gehören die politische und wirtschaftliche Instabilität, die Hyperinflation, die sehr hohe Kriminalität und die US-Sanktionen. Das Auswandern nach Venezuela sollte sehr gut überlegt sein.
Beitrag zuletzt aktualisiert: 2023.06.14
Quelle: Arte, Mit offenen Karten, Venezuela – Chavismus ohne Chavez, 14. Feb. 2015
Die Lebenshaltungskosten in Venezuela sind im Vergleich zu Deutschland sehr niedrig. In Venezuela zahlt man ca. 37 Prozent weniger für Waren und Dienstleistungen als in Deutschland.
Eine Zwei-Zimmer-Wohnung im Stadtzentrum kostet im Durchschnitt etwa 210 Euro pro Monat, während sie in Deutschland etwa 1.000 Euro kostet. Eine Vier-Zimmer-Wohnung im Stadtzentrum kostet etwa 403 Euro pro Monat, während sie in Deutschland etwa 2.000 Euro kostet. Die Nebenkosten (Strom, Wasser, Müll) für eine Wohnung mit 85 m² kosten etwa 18,84 Euro pro Monat.
Das durchschnittliche monatliche Nettoeinkommen in Venezuela liegt bei etwa 183 Euro. Das ist sehr wenig im Vergleich zu Deutschland, wo es bei etwa 2.500 Euro liegt. [Stand 06.2023]
In Venezuela werden die Einwohner nach dem Welteinkommensprinzip besteuert, was bedeutet, dass alle weltweit erzielten Einkünfte in Venezuela versteuert werden müssen. Um die unbeschränkte Steuerpflicht in Venezuela zu erfüllen, muss man entweder seinen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt in Venezuela haben. Es besteht ein Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) zwischen Deutschland und Venezuela, um zu verhindern, dass dieselben Einkünfte in beiden Ländern besteuert werden. Das DBA regelt, welches Land das Besteuerungsrecht für bestimmte Einkunftsarten hat, in der Regel basierend auf dem Wohnsitzstaatsprinzip.
Die wichtigsten Steuern in Venezuela sind die Einkommensteuer, die Mehrwertsteuer und die Vermögensteuer. Die Einkommensteuer unterliegt einem progressiven Tarif von 6 bis 34 Prozent, während die Mehrwertsteuer bei 16 Prozent liegt. Die Vermögensteuer hat einen progressiven Tarif von 0,25 bis 1,5 Prozent. Deutsche Auswanderer in Venezuela müssen sich bei der venezolanischen Steuerbehörde (SENIAT) registrieren lassen und eine Steuernummer (RIF) beantragen. Sie müssen jährlich eine Steuererklärung abgeben und gegebenenfalls Steuern zahlen. [Stand 06.2023]
Die Krankenversorgung in Venezuela variiert stark. In den größeren Städten gibt es moderne Kliniken und Ärzte, die auch Englisch sprechen. In ländlichen Gebieten hingegen ist die Versorgung oft unzureichend oder gar nicht vorhanden. Die Kosten für medizinische Leistungen sind vergleichsweise niedrig, jedoch kann es Engpässe bei Medikamenten und medizinischem Material geben.
Für Auslandsaufenthalte kann man auch eine Auslandskrankenversicherung (AKV) abschließen. Diese spezielle Versicherung übernimmt die Kosten für medizinisch notwendige Behandlungen in allen Ländern und kann als Ergänzung zur gesetzlichen Krankenversicherung oder privaten Krankenversicherung abgeschlossen werden. Es besteht auch die Möglichkeit, sie als eigenständige Versicherung für Langzeitaufenthalte abzuschließen.
Die gesetzliche Krankenversicherung (TK) bietet nur einen begrenzten Schutz im Ausland und übernimmt nur die Kosten für medizinisch notwendige Behandlungen in Ländern, mit denen ein Sozialversicherungsabkommen besteht. Venezuela gehört nicht zu diesen Ländern. Die private Krankenversicherung (PKV) hingegen bietet je nach Tarif einen umfassenderen Schutz im Ausland und übernimmt die Kosten für medizinisch notwendige oder sinnvolle Behandlungen in allen Ländern. Es kann jedoch vorkommen, dass die PKV einen Risikozuschlag oder eine Wartezeit verlangt, wenn man nach Venezuela auswandert. [Stand 06.2023]
Die Inflation in Venezuela ist eine der höchsten der Welt und hat zu einer schweren Wirtschaftskrise geführt. Die Inflationsrate betrug im Jahr 2020 etwa 2.355 Prozent. Das bedeutet, dass die Preise für Waren und Dienstleistungen im Durchschnitt um das 24-Fache gestiegen sind. Für das Jahr 2021 wird die Inflationsrate auf etwa 1.589 Prozent geschätzt.
Die Hyperinflation hat mehrere Ursachen, wie die Abhängigkeit von den Öleinnahmen, die Misswirtschaft und Korruption der Regierung, die übermäßige Geldschöpfung und die US-Sanktionen. Die Folgen sind der Verlust der Kaufkraft, die Knappheit von Lebensmitteln und Medikamenten, Armut und Migration. [Stand 06.2023]
Venezuela hat eine föderale präsidentielle Republik als Regierungsform. Das heißt, der direktgewählte Präsident ist gleichzeitig nominelles Staatsoberhaupt und Chef der Exekutive. Die Verfassung von 1999 sieht außerdem eine Gewaltenteilung zwischen fünf Gewalten vor: die Legislative (Nationalversammlung), die Exekutive (Präsident und Ministerrat), die Judikative (Oberster Gerichtshof und andere Gerichte), die Bürgergewalt (Generalstaatsanwalt, Rechnungshof und Ombudsmann) und die Wahlgewalt (Nationaler Wahlrat).
Die aktuelle Regierung wird von Präsident Nicolás Maduro gestellt, der seit 2013 an der Macht ist. Er ist der Nachfolger von Hugo Chávez, der 1999 die sogenannte bolivarische Revolution initiierte und bis zu seinem Tod 2013 regierte. Maduro gehört der sozialistischen Partei Partido Socialista Unido de Venezuela (PSUV) an. Die PSUV ist Teil des großen patriotischen Pols (GPP), einer Koalition von linken Parteien und sozialen Bewegungen, die Maduro unterstützen. Die wichtigsten Oppositionsparteien sind Primero Justicia (PJ), Voluntad Popular (VP), Acción Democrática (AD) und Un Nuevo Tiempo (UNT), die Maduro ablehnen. [Stand 06.2023]
Venezuela hat nach wie vor aktive Maßnahmen und Beschränkungen bezüglich der Coronapandemie, darunter Test- oder Impflichten für Reisende und Quarantänebestimmungen. Es sind ca. 78 % der 28 Millionen Einwohner mindestens einmal geimpft. [Stand 06.2023]
Ein landesweiter Ausnahmezustand, der seit Mai 2016 gilt, ermächtigt die Regierung in Venezuela, Notverordnungen zu erlassen. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass verschiedene Beschränkungen für Mobilität, Geschäfte und öffentliche Versammlungen je nach Risikostufe der Region festgelegt werden. Einreisende aus dem Ausland unterliegen einer Einreisebeschränkung und dürfen nur mit einem vollständigen Impfschutz oder einem negativen PCR-Test einreisen. Unabhängig vom Impfstatus besteht für alle Einreisenden eine Test- und Quarantänepflicht. Es herrscht Maskenpflicht in allen öffentlichen Bereichen und in geschlossenen Räumen. Venezuela hat im Februar 2021 eine Impfkampagne gestartet, bei der bisher etwa 78 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Impfung erhalten haben.
Es gibt nach wie vor Maßnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie in Venezuela. Wie bereits erwähnt, variieren die Regelungen für Mobilität, Geschäfte und öffentliche Versammlungen je nach Risikostufe der jeweiligen Region. Des Weiteren besteht für alle Einreisenden die Verpflichtung, einen Test durchzuführen und sich in Quarantäne zu begeben. Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Maßnahmen jederzeit ändern können. [Stand 06.2023]
Venezuela hat eine geschätzte Einwohnerzahl von rund 28,3 Millionen Personen im Jahr 2022. Die Impfquote gegen COVID-19 liegt bei 78,3 Prozent für mindestens eine Impfung und bei 87,6 Prozent für vollständig geimpfte Personen. Eine Auffrischungsimpfung haben 2,3 Prozent der Bevölkerung bekommen. [Stand 06.2023]
Im Jahr 1999 wurde eine Verfassung verabschiedet, die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung verbietet. Darüber hinaus wurden in den folgenden Jahren verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die Rechte von LGBTQ+-Personen zu schützen. Im Jahr 2008 führte die Regierung eine Gesetzesänderung ein, die es Transgender-Personen ermöglicht, ihren Geschlechtseintrag im Personalausweis zu ändern. Darüber hinaus wurde 2014 eine Anti-Diskriminierungsgesetzgebung erlassen, die auch den Schutz von LGBTQ+-Personen umfasst. Die gesellschaftliche Akzeptanz und Unterstützung variiert je nach Region und sozialem Umfeld. Konservative Ansichten und Vorurteile gegenüber LGBTQ+-Personen sind immer noch vorhanden. [Stand 06.2023]
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Für Venezuela liegen keine Indizien vor, dass hier hier regelmäßig Chemtrails gesprüht werden.
Zum 5G Netzausbau in Venezuela, liegen keine verlässlichen Daten vor (Stand: Juni 2023). Es sieht aber danach aus, als wäre der 5G Ausbau bisher nicht weit fortgeschritten.
Bildquelle: https://www.speedtest.net/ookla-5g-map
Venezuela ist aufgrund seiner geografischen Lage und Topographie für verschiedene Arten von Naturkatastrophen anfällig:
Es ist wichtig zu beachten, dass dies allgemeine Trends sind und sich die spezifischen Risiken je nach genauer Lage, Jahreszeit und anderen Faktoren ändern können. Für genaue und aktuelle Informationen zu Naturkatastrophen und Risikogebieten in Venezuela sollten Sie immer auf offizielle Quellen und aktuelle Nachrichtenberichte verweisen.
Venezuela ist Mitglied der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Venezuela trat der WHO kurz nach ihrer Gründung bei und ist seit dem 12. Juni 1948 offiziell Mitglied. Als Mitgliedstaat arbeitet Venezuela mit der WHO zusammen, um die öffentliche Gesundheit sowohl im Inland als auch auf globaler Ebene zu verbessern.
Der nachfolgende Textabschnitt stammt aus dem Buch ” Strategic Relocation, North American Guide to Safe Places, Fourth Edition (2022)” und bewertet das Land aus der Sicht eines US-Amerikaners, der auswandern möchte. Viele der hier erwähnten Punkte sind aber auch für Menschen, aus den DACH-Ländern relevant!
Wir empfehlen weder die drei Guyanas (Guyana, Französisch-Guyana und Surinam), noch Venezuela oder Bolivien. Alle werden direkt von der extremen Linken oder von Kommunisten wie Hugo Chavez und seinem radikalen Nachfolger Nicolas Maduro kontrolliert. In Venezuela ist inzwischen alles knapp, außerdem gibt es Währungs- und Preiskontrollen und eine Inflationsrate von über 100 % pro Jahr.
Um in Venezuela arbeiten zu können, ist ein Arbeitsvisum erforderlich, das vor der Einreise beantragt werden muss. Das Arbeitsvisum ist an einen bestimmten Arbeitgeber gebunden und muss bei einem Wechsel erneuert werden.
Um in Venezuela eine Arbeitsstelle zu finden, sind gute Spanischkenntnisse von Vorteil, da andere Sprachen kaum gesprochen werden. Es ist auch wichtig, sich über die Arbeitsbedingungen und die Rechte der Arbeitnehmer zu informieren, da sie sich von denen in Deutschland erheblich unterscheiden können.
Die besten Chancen auf eine Anstellung haben Techniker, Handwerker, Krankenschwestern und Pfleger, da in Venezuela eine hohe Nachfrage nach diesen Berufen besteht. Auch im Tourismusbereich können deutsche Muttersprachler, insbesondere auf der Isla de Margarita, aufgrund der vielen deutschen Urlauber, Arbeitsmöglichkeiten finden.
Das Arbeitsentgelt in Venezuela ist im Vergleich zu Deutschland deutlich niedriger, jedoch entspricht es den Lebenshaltungskosten im Land. Der Mindestlohn liegt derzeit bei etwa 7 US-Dollar pro Monat. Die meisten Arbeitnehmer erhalten zusätzlich Lebensmittelgutscheine oder andere Zuschläge.
Eine Alternative zur bezahlten Arbeit ist die Freiwilligenarbeit in sozialen, ökologischen oder medizinischen Projekten. Für diese Tätigkeiten ist kein Arbeitsvisum erforderlich, sondern lediglich ein Touristenvisum. [Stand 06.2023]
Der deutsche Führerschein wird in Venezuela nicht anerkannt. Man benötigt einen internationalen Führerschein, der zusätzlich zum nationalen Führerschein vorgelegt werden muss. Der internationale Führerschein kann bei der Führerscheinstelle in Deutschland beantragt werden. Er kostet ca. 15 Euro und ist je nach Abkommen für ein oder drei Jahre gültig.
Wer länger als 180 Tage in Venezuela bleiben will, muss einen venezolanischen Führerschein beantragen. Dafür muss man eine theoretische und praktische Prüfung ablegen und eine Gebühr bezahlen. Das Autofahren in Venezuela ist mit vielen Risiken verbunden. Die Straßen sind oft in schlechtem Zustand, die Verkehrsregeln werden kaum eingehalten und die Kriminalität ist hoch. Man sollte nur tagsüber fahren, immer die Türen verriegeln und keine Anhalter mitnehmen. [Stand 06.2023]
Um in Venezuela Land oder Immobilien zu erwerben, sind bestimmte Dokumente und Schritte erforderlich. Dazu zählen ein gültiger Reisepass, eine Steuernummer (RIF) und eine Aufenthaltserlaubnis (Visa de Inversionista). Zudem sollte man einen Notar und einen Anwalt hinzuziehen, um den Kaufvertrag zu erstellen und zu registrieren.
Der Kauf von Land oder Immobilien in Venezuela birgt jedoch auch einige Risiken, wie z. B. die politische und wirtschaftliche Instabilität, die Hyperinflation, die Kriminalität, die Korruption, die mangelnde Rechtssicherheit und die US-Sanktionen. Daher ist es ratsam, sich vor dem Kauf gut zu informieren, professionelle Beratung zu suchen und vorsichtig zu sein. [Stand 06.2023]
Der Quadratmeterpreis für Bauland in Venezuela variiert stark je nach Region, Nutzung und Lage des Grundstücks. Im Jahr 2020 betrug der Durchschnittspreis etwa 483 Euro zum Kauf und etwa 178 Euro zur Miete. Es gibt jedoch erhebliche regionale Unterschiede, insbesondere in Caracas, wo die Preise deutlich höher sind. Die niedrigen Quadratmeterpreise in Venezuela sind auf die politische und wirtschaftliche Instabilität, Hyperinflation, Kriminalität und US-Sanktionen zurückzuführen.
In Wohngebieten reichen die Preise in der Regel von 85 bis 254 Euro pro Quadratmeter, während sie in Küstenorten oder auf Inseln bis zu 847 Euro erreichen können. Insgesamt kann der Quadratmeterpreis für Bauland in Venezuela zwischen 42 und 847 Euro liegen. [Stand 06.2023]
Die Kosten für den Kauf einer Immobilie in Venezuela können je nach Art und Wert der Immobilie variieren, aber sie umfassen in der Regel folgende Posten: die Maklerprovision (zwischen 3 und 5 Prozent des Kaufpreises), die Notargebühren (zwischen 0,5 und 1 Prozent des Kaufpreises), die Anwaltsgebühren (zwischen 1 und 2 Prozent des Kaufpreises), die Grundsteuer (zwischen 0,25 und 1 Prozent des Kaufpreises), die Registrierungsgebühren (zwischen 0,5 und 1 Prozent des Kaufpreises) und die Mehrwertsteuer (16 Prozent auf die Makler-, Notar- und Anwaltsgebühren).
Die Preise für Land oder Immobilien in Venezuela sind im Vergleich zu Deutschland sehr niedrig, aber sie können je nach Region, Lage, Größe, Zustand und Ausstattung stark variieren. Eine Zwei-Zimmer-Wohnung im Stadtzentrum von Caracas kostet im Durchschnitt etwa 570 Euro pro Quadratmeter zum Kauf. Eine Vier-Zimmer-Wohnung im Stadtzentrum von Caracas kostet im Durchschnitt etwa 664 Euro pro Quadratmeter zum Kauf. An den beliebten Küstenorten wie der Insel Margarita kann man Häuser mit Pool oder Strandzugang für weniger als 100.000 Euro kaufen. [Stand 06.2023]
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